Filmemacher und Produzent Wang Bing
Wang Bing (geboren in Xi’an, Provinz Shaanxi wohnhaft in China) ist ein Filmemacher, dessen Arbeiten feine Beobachtungen und Portraits der Menschen am Rande der chinesischen Gesellschaft darstellen. Wang zog zuerst mit Tie Xi Qu: West of the Tracks Aufmerksamkeit auf sich, einem Dokumentarfilm mit einer epischen Länge von neun Stunden, an dem er vier Jahre arbeitete und der sich mit Menschen beschäftigt, die von der unerbittlichen Welle der Industrialisierung erwischt, mitgerissen oder zurückgelassen wurden. Wang hat seitdem ein Portfolio an abendfüllenden Dokumentarfilmen und Spielfilmen sowie aus Video- und Fotoarbeiten aufgebaut. Dabei versucht sich Wang an keinem Narrativ oder moralischen Rahmen für seine Subjekte, sondern verfolgt einen eher anthropologischen Ansatz, um empathische Portraits anonymer Leute zu entwerfen. Wang erhielt auf dem Locarno Filmfestival (2017) den Goldenen Leoparden für seinen Film Mrs. Fang sowie 2018 den EYE Art & Film Prize des EYE Filmmuseums.